
Zecken beim Hund: Alles, was du wissen musst
Zecken beim Hund sind ein echtes Thema für alle Hundebesitzer – egal ob du einen Welpen, einen erwachsenen Hund oder einen Senior hast. Die kleinen, blutsaugenden Parasiten sind nicht nur lästig, sondern können auch gefährliche Krankheiten übertragen. In diesem Guide erfährst du, wie du Zecken beim Hund erkennst, entfernst, vorbeugst und was im Ernstfall zu tun ist. So bist du bestens gewappnet, um deinen Vierbeiner in Deutschland zu schützen!

1. Gefährliche Blutsauger: Was Zecken für Hunde so riskant macht
Zecken sind winzige Spinnentiere, die sich vom Blut ihrer Wirte ernähren. Besonders in den warmen und feuchten Monaten sind sie in Deutschland aktiv – und sie lauern nicht nur im Wald, sondern auch im hohen Gras im Stadtpark. Das Gefährliche an Zecken ist nicht der Biss selbst, sondern die Krankheiten, die sie übertragen können: Borreliose, Anaplasmose, Babesiose, Ehrlichiose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Wusstest du schon? Zecken bevorzugen beim Hund oft den Kopf, die Ohren und die Pfoten – also immer gründlich absuchen! Wer ist besonders gefährdet? Zecken machen keinen Unterschied zwischen Rassen – jeder Hund kann betroffen sein. Besonders gefährdet sind jedoch Welpen und ältere Hunde, weil ihr Immunsystem noch nicht oder nicht mehr so stark ist. Aber auch erwachsene, gesunde Hunde sollten regelmäßig kontrolliert werden. Regionale Zeckengefahr in Deutschland In Süd- und Ostdeutschland gibt es besonders viele Zecken. Feuchte Wälder und Wiesen sind ihre Lieblingsorte – aber auch in Städten sind sie längst angekommen.
2. Zeckenkrankheiten erkennen: Symptome beim Hund im Überblick
Vielleicht benimmt sich dein Vierbeiner plötzlich anders… Bei Zecken gibt es einige Anzeichen, auf die du achten solltest. Die Symptome hängen davon ab, welche Krankheit übertragen wurde:
Borreliose
- Fieber
- Gelenkschmerzen
- Allgemeine Müdigkeit
Anaplasmose
- Fieber - Müdigkeit
- Atemnot Babesiose
- Fieber
- Gelbsucht (gelbliche Schleimhäute)
- Atemnot Ehrlichiose
- Fieber
- Müdigkeit
- Blutungen (z. B. Nasenbluten)
FSME
- Fieber
- Kopfschmerzen
- Meningitis (Entzündung der Hirnhäute)
Bitte beachte: Die Symptome können sehr unterschiedlich sein. Eine genaue Diagnose kann nur der Tierarzt stellen!
Alles, was du zum Thema wissen musst
Zecken können Hunde jeden Alters befallen und gefährliche Krankheiten übertragen.
3. So läuft die Diagnose beim Tierarzt ab
Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund durch eine Zecke krank geworden ist, solltest du zum Tierarzt gehen. Die Diagnose läuft meist so ab:
- Gründliche klinische Untersuchung
- Blutuntersuchungen, um Entzündungen oder typische Veränderungen zu erkennen
- Je nach Verdacht spezielle Tests (z. B. Antikörpertests, PCR, manchmal auch Röntgen oder Ultraschall)
- Manchmal sind mehrere Tests nötig, um die richtige Diagnose zu stellen.
4. Risiken und Komplikationen: Was passiert ohne Behandlung?
Unbehandelte Zeckenkrankheiten können für deinen Hund richtig gefährlich werden. Es drohen:
- Chronische Beschwerden wie Gelenkschmerzen oder Müdigkeit
- Mangelerscheinungen, weil der Körper Nährstoffe schlechter aufnimmt
- Dehydration durch anhaltenden Durchfall oder Fieber
- Ansteckungsgefahr für andere Haustiere im Haushalt
Ein interessanter Fakt: Bis zu 50 Prozent der Tierheim-Welpen tragen Zeckenkrankheiten in sich, ohne dass sie Symptome zeigen
5. Zecken entfernen leicht gemacht: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Um Zecken sicher zu entfernen, solltest du eine spezielle Zeckenzange oder einen Zeckenhaken verwenden. Setze das Werkzeug möglichst nah an der Haut an, greife die Zecke und ziehe sie langsam und gerade heraus. Danach die Stelle mit Alkohol oder Desinfektionsmittel reinigen. Tipp: Nicht drehen oder quetschen – das erhöht das Risiko, dass Krankheitserreger übertragen werden!
6. Vorbeugung ist der beste Schutz: So hältst du Zecken fern
Hygienemaßnahmen
- Nach jedem Spaziergang den Hund gründlich absuchen. Besonders Kopf, Ohren, Pfoten und Achseln kontrollieren
- Fell regelmäßig bürsten
- Umgebung (Körbchen, Decken) regelmäßig reinigen
- Spot-on-Präparate, Halsbänder oder Tabletten vom Tierarzt
- Zeckensprays für unterwegs
- Lass dich vom Tierarzt über die beste Vorbeugung beraten
- Bei häufigem Zeckenbefall regelmäßige Blutuntersuchungen
7. Behandlung: Was tun, wenn der Hund krank wird?
Wenn dein Hund Symptome zeigt oder du eine Zecke entdeckt hast, die sich festgesaugt hat, geh zum Tierarzt. Die Behandlung richtet sich nach der jeweiligen Krankheit:
- Antibiotika bei bakteriellen Infektionen (z. B. Borreliose, Anaplasmose, Ehrlichiose)
- Spezielle Medikamente gegen Babesiose
- Bei FSME gibt es nur eine unterstützende Behandlung In schweren Fällen kann auch ein stationärer Aufenthalt nötig sein.
8. Kostenfaktor: Was kostet die Behandlung von Zeckenkrankheiten?
Die Kosten hängen davon ab, welche Krankheit vorliegt und wie aufwendig die Behandlung ist. Faktoren sind:
- Anzahl der Tierarztbesuche
- Blut- und Spezialuntersuchungen
- Medikamente und ggf. stationäre Behandlung
9. Wann solltest du zum Tierarzt gehen?
- Wenn du eine Zecke nicht vollständig entfernen konntest.
- Wenn dein Hund nach einem Zeckenbiss Fieber, Müdigkeit oder andere Symptome zeigt.
- Wenn du unsicher bist, ob dein Hund geschützt ist.
- Wenn andere Haustiere ähnliche Symptome zeigen Frühes Handeln ist der beste Schutz für deinen Hund!
Abschließende Gedanken
Zecken sind mehr als nur lästige Parasiten – sie können ernsthafte Krankheiten übertragen. Mit regelmäßigen Kontrollen, dem richtigen Zeckenschutz und schneller Behandlung kannst du deinen Hund aber optimal schützen. Denk daran: Besonders Welpen und ältere Hunde sind gefährdet, aber betroffen sein kann jeder Hund. Bleib aufmerksam, dann steht gemeinsamen Abenteuern in der Natur nichts im Weg!
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