Zahnstein beim Hund: Ursachen, Symptome und Behandlung

Zahnstein beim Hund ist ein weit verbreitetes Problem, das nicht nur für schlechten Atem sorgt, sondern auch ernsthafte gesundheitliche Folgen haben kann. Egal ob Welpe, erwachsener Hund oder Senior – jeder Hund kann betroffen sein. In diesem Ratgeber erfährst du alles Wichtige rund um Ursachen, Symptome, Behandlung und wie du Zahnstein bei deinem Hund am besten vorbeugst.

1. Zahnstein beim Hund: Unsichtbare Gefahr im Maul?

Zahnstein ist eine harte, gelbliche oder bräunliche Ablagerung auf den Zähnen deines Hundes. Er entsteht, wenn sich Plaque – also ein weicher Belag aus Bakterien, Futterresten und Speichel – mit Mineralien aus dem Speichel verhärtet. Zahnstein sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch zu schmerzhaften Entzündungen, Zahnverlust und weiteren gesundheitlichen Problemen führen. Jeder Hund kann Zahnstein bekommen, unabhängig von Rasse oder Alter. Besonders ältere Hunde sind jedoch anfälliger, weil sich über die Jahre mehr Beläge ansammeln. In Deutschland ist Zahnstein bei Hunden in allen Regionen ein häufiges Problem – vor allem, wenn die Zahnpflege zu kurz kommt.

2. Symptome erkennen: Wann solltest du aufmerksam werden?

Vielleicht hast du schon bemerkt, dass dein Hund aus dem Maul riecht oder beim Kauen vorsichtig ist? Zahnstein zeigt sich durch verschiedene Symptome, auf die du achten solltest:

  • Gelbliche oder bräunliche Ablagerungen auf den Zähnen
    Die typischen Verfärbungen sind oft schon mit bloßem Auge sichtbar – besonders an den Backenzähnen.
  • Schlechter Mundgeruch
    Ein unangenehmer Geruch aus dem Maul ist eines der ersten Warnzeichen für Zahnstein und Zahnfleischprobleme.
  • Gereiztes oder entzündetes Zahnfleisch
    Das Zahnfleisch kann gerötet, geschwollen oder sogar bluten – ein Hinweis auf eine beginnende Zahnfleischentzündung (Gingivitis).
  • Eiter im Maul
    Im fortgeschrittenen Stadium kann sich Eiter bilden, was auf eine ernsthafte Infektion hinweist.
  • Futterverweigerung oder Schmerzen beim Kauen
    Viele Hunde meiden hartes Futter, weil das Kauen schmerzhaft ist.
  • Zahnverlust
    Bleibt Zahnstein unbehandelt, kann es zu lockeren oder sogar ausfallenden Zähnen kommen.
Bitte beachte: Die Symptome können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Eine sichere Diagnose kann nur der Tierarzt stellen.

Alles, was du zum Thema wissen musst

Zahnstein kann Hunde jeden Alters betreffen und führt oft zu Mundgeruch und Zahnfleischproblemen.

3. So erkennt der Tierarzt Zahnstein beim Hund

Die Diagnose erfolgt meist durch eine gründliche Mauluntersuchung beim Tierarzt. Dabei werden die Zähne, das Zahnfleisch und der gesamte Zahnhalteapparat genau inspiziert. In manchen Fällen ist eine Röntgenaufnahme nötig, um festzustellen, ob bereits Schäden am Kieferknochen oder an den Zahnwurzeln vorliegen.

4. Welche Risiken birgt unbehandelter Zahnstein?

Unbehandelter Zahnstein ist nicht nur ein kosmetisches Problem. Die Bakterien können das Zahnfleisch angreifen und zu schmerzhaften Entzündungen führen. Im schlimmsten Fall gelangen die Bakterien sogar ins Blut und können Organe wie Herz, Leber oder Nieren schädigen. Besonders ältere Hunde oder solche mit geschwächtem Immunsystem sind gefährdet. Mach dir aber keine Sorgen: Mit rechtzeitiger Behandlung und guter Vorsorge kannst du deinem Hund viele Schmerzen und Folgeschäden ersparen!

5. Wusstest du schon? Kontrolle ist das A und O!

Viele Hunde zeigen erst sehr spät deutliche Symptome – regelmäßige Kontrolle der Zähne ist deshalb besonders wichtig!

6. Zahnstein entfernen: So läuft die Behandlung ab

Die Entfernung von Zahnstein sollte immer vom Tierarzt durchgeführt werden. In der Regel erfolgt die Behandlung unter leichter Narkose, damit dein Hund keine Schmerzen hat und der Tierarzt gründlich arbeiten kann. Dabei wird der Zahnstein mit speziellen Instrumenten entfernt und die Zähne poliert. Falls nötig, werden auch entzündete oder lockere Zähne behandelt oder gezogen. In manchen Fällen ist eine Röntgenuntersuchung sinnvoll, um Schäden am Zahnhalteapparat auszuschließen. Nach der Behandlung kann der Tierarzt dir Tipps geben, wie du die Zahngesundheit deines Hundes langfristig unterstützt. 

Wie lange dauert die Behandlung?
Der Eingriff selbst dauert meist weniger als eine Stunde, je nach Ausmaß des Zahnsteins.

Kann Zahnstein zurückkommen?
Ja, leider. Ohne regelmäßige Zahnpflege bildet sich oft schnell wieder neuer Zahnstein. Deshalb ist Vorbeugung so wichtig!

7. Was kostet die Zahnsteinentfernung beim Hund?

Die Kosten für die Zahnsteinentfernung hängen vom Aufwand ab. Faktoren wie Narkose, Röntgen, Anzahl der betroffenen Zähne und eventuelle Nachbehandlungen spielen eine Rolle. In der Regel musst du mit 100 bis 300 Euro rechnen. Bei schweren Fällen oder zusätzlichen Behandlungen können die Kosten höher ausfallen. Die gute Nachricht: Zahnstein ist gut behandelbar! Mit etwas Einsatz kannst du deinem Hund zu einem gesunden und schmerzfreien Maul verhelfen.

8. So beugst du Zahnstein beim Hund effektiv vor

Die beste Waffe gegen Zahnstein ist regelmäßige Zahnpflege! Hier ein paar Tipps, wie du vorbeugen kannst: 

Zahnpflege zu Hause

  • Putze deinem Hund regelmäßig die Zähne mit einer speziellen Hundezahnbürste und -zahnpasta.
  • Biete deinem Hund Kauartikel oder spezielle Zahnpflege-Snacks an, die Plaque reduzieren können.
Hygiene und Kontrolle
  • Kontrolliere regelmäßig das Maul deines Hundes auf Beläge oder Entzündungen.
  • Reinige Futter- und Wassernäpfe täglich.
Tierärztliche Vorsorge

  • Lass die Zähne deines Hundes mindestens einmal im Jahr vom Tierarzt kontrollieren.
  • Bei älteren Hunden oder Tieren mit Zahnproblemen sind häufigere Checks sinnvoll.
Wichtig: Auch die beste Vorsorge kann Zahnstein nicht immer ganz verhindern – aber das Risiko lässt sich deutlich senken!

9. Wann ist ein Tierarztbesuch nötig?

  • Wenn du gelbliche oder braune Beläge auf den Zähnen entdeckst
  • Bei schlechtem Mundgeruch oder blutigem Zahnfleisch
  • Wenn dein Hund Futter verweigert oder Schmerzen beim Kauen zeigt
  • Bei Eiter im Maul oder lockeren Zähnen
Je früher du reagierst, desto besser sind die Heilungschancen und desto weniger leidet dein Hund!

Abschließende Gedanken

Zahnstein ist bei Hunden weit verbreitet und kann zu ernsthaften Problemen führen – muss aber nicht! Mit regelmäßiger Kontrolle, guter Zahnpflege und tierärztlicher Unterstützung kannst du deinem Hund ein gesundes, schmerzfreies Leben ermöglichen. Achte auf die ersten Anzeichen und zögere nicht, bei Verdacht den Tierarzt aufzusuchen. Dein Hund wird es dir mit einem strahlenden Lächeln danken!

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