
Herzerkrankungen bei Hunden: Symptome, Ursachen, Behandlung
Herzerkrankungen beim Hund sind leider keine Seltenheit – besonders ältere Hunde und bestimmte Rassen sind betroffen. Aber was bedeutet das eigentlich für dich und deinen Vierbeiner? In diesem Ratgeber erfährst du alles Wichtige: von den ersten Anzeichen über Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten bis hin zu Tipps, wie du deinem Hund ein möglichst langes, glückliches Leben schenkst.

1. Wenn das Hundeherz aus dem Takt gerät
Herzerkrankungen umfassen verschiedene Krankheiten, bei denen das Herz deines Hundes nicht mehr richtig arbeitet. Das kann ganz unterschiedliche Ursachen haben – von angeborenen Herzfehlern bis hin zu altersbedingtem Verschleiß. Besonders ältere Hunde und bestimmte Rassen wie Zwergpudel, Dackel, Chihuahuas oder Dobermänner sind häufiger betroffen. Aber auch jüngere Hunde können – zum Beispiel durch Infektionen oder genetische Veranlagung – Herzprobleme entwickeln.
Gut zu wissen: Herzerkrankungen beim Hund sind weltweit verbreitet und nicht auf bestimmte Regionen oder Städte in Deutschland beschränkt. Die Häufigkeit hängt vor allem von Alter, Rasse und individueller Gesundheit ab.
2. Warnzeichen erkennen: So zeigt dein Hund Herzprobleme
Vielleicht wirkt dein Hund plötzlich ruhiger, schläft mehr oder hat weniger Lust auf Spaziergänge? Bei Herzerkrankungen gibt es einige Warnzeichen, auf die du achten solltest:
-
Husten – besonders nachts oder nach Anstrengung
Ein anhaltender Husten, vor allem nach Bewegung oder in Ruhephasen, kann ein erstes Anzeichen sein. Oft tritt er nachts oder bei Aufregung auf. -
Verminderte Bewegungsfreude & Schwäche
Dein Hund wird schneller müde, hat keine Lust mehr zu spielen und wirkt insgesamt schlapp. -
Erhöhte Atemfrequenz & Atemnot
Du bemerkst, dass dein Hund schneller oder schwerer atmet – manchmal sogar ohne große Anstrengung. -
Appetitlosigkeit & Gewichtsverlust
Wenn dein Hund weniger frisst und trotzdem abnimmt, kann das auf eine Herzschwäche hindeuten. -
Ohnmachtsanfälle oder plötzliche Schwäche
In seltenen Fällen kann es zu kurzen Schwächeanfällen oder sogar Ohnmacht kommen. -
Aufgetriebener Bauch
Bei fortgeschrittenen Herzerkrankungen kann sich Flüssigkeit im Bauch ansammeln, was zu einem aufgeblähten Bauch führt.
Alles, was du zum Thema wissen musst
Herzerkrankungen betreffen besonders ältere Hunde und bestimmte Rassen, Symptome sind oft schleichend.
3. So findet der Tierarzt die richtige Diagnose
Die Diagnose beginnt mit einer gründlichen klinischen Untersuchung. Der Tierarzt hört das Herz ab, prüft Puls und Atmung und achtet auf Auffälligkeiten. Häufig folgen weitere Tests:
- Röntgenaufnahmen des Brustkorbs, um Herzgröße und Lunge zu beurteilen
- Ultraschall (Echokardiographie), um die Herzstruktur und -funktion zu überprüfen
- EKG (Elektrokardiogramm), um Herzrhythmusstörungen zu erkennen
- Blutuntersuchungen, um andere Ursachen auszuschließen
4. Risiken und Komplikationen: Warum schnelles Handeln zählt
Unbehandelte Herzerkrankungen können schwerwiegende Folgen haben. Sie führen oft zu chronischer Schwäche, starker Belastungsintoleranz und können im schlimmsten Fall lebensbedrohlich werden. Auch andere Organe, wie Nieren oder Lunge, können durch die schlechte Durchblutung in Mitleidenschaft gezogen werden. Gerade weil die Symptome oft schleichend beginnen, ist es wichtig, frühzeitig zu handeln. Je früher die Erkrankung erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Chancen auf eine gute Lebensqualität für deinen Hund.
5. Wusstest du schon? Rasseunterschiede beim Hundeherz
Viele kleine Hunderassen wie Dackel oder Yorkshire Terrier sind besonders anfällig für Herzklappenerkrankungen – aber auch große Rassen wie Dobermänner können betroffen sein!
6. Therapie und Alltag: So kannst du deinem Hund helfen
Die Therapie richtet sich immer nach Art und Schwere der Herzerkrankung. Häufig kommen folgende Maßnahmen zum Einsatz:
- Medikamente: Sie unterstützen die Herzfunktion, helfen bei Herzrhythmusstörungen und reduzieren Flüssigkeitsansammlungen.
- Diätetische Maßnahmen: Spezielle Futterpläne entlasten Herz und Kreislauf.
- Regelmäßige Kontrollen: Der Tierarzt passt die Behandlung immer wieder an den aktuellen Zustand deines Hundes an.
- Schonung & Stressvermeidung: Übermäßige Anstrengung und Stress solltest du möglichst vermeiden.
Häufige Fragen:
- Wie lange dauert die Behandlung? Herzerkrankungen sind meist chronisch, das heißt, die Behandlung dauert oft lebenslang.
- Kann die Erkrankung zurückkommen? Ja, viele Herzkrankheiten sind fortschreitend. Mit guter Therapie lässt sich der Verlauf aber oft deutlich verlangsamen.
7. Kosten im Überblick: Was kommt auf dich zu?
Die Kosten hängen davon ab, wie aufwendig die Diagnose und Behandlung sind. Dazu zählen:
- Untersuchungen wie Röntgen, Ultraschall und Bluttests
- Medikamente (oft dauerhaft)
- Regelmäßige Kontrollbesuche beim Tierarzt
8. Herzgesundheit stärken: Vorbeugen ist besser als heilen
Ganz verhindern lassen sich Herzerkrankungen leider nicht immer – aber du kannst das Risiko deutlich senken:
Hygienemaßnahmen & gesunde Lebensweise
- Halte deinen Hund fit, aber überfordere ihn nicht.
- Achte auf eine ausgewogene Ernährung.
- Sorge für regelmäßige Bewegung, angepasst an die Bedürfnisse deines Hundes.
- Lass deinen Hund regelmäßig untersuchen – besonders, wenn er zu einer Risikorasse gehört oder älter wird.
- Beobachte Veränderungen im Verhalten oder der Fitness deines Hundes genau.
9. Wann ist der Tierarztbesuch Pflicht?
- Wenn dein Hund länger als zwei bis drei Tage hustet oder Atemnot hat
- Bei plötzlichem Gewichtsverlust oder Schwächeanfällen
- Wenn du Veränderungen im Verhalten oder der Belastbarkeit bemerkst
- Wenn andere Haustiere ähnliche Symptome zeigen
Abschließende Gedanken
Herzerkrankungen sind bei Hunden – vor allem im Alter oder bei bestimmten Rassen – keine Seltenheit. Die Symptome sind oft schleichend, aber mit Aufmerksamkeit und regelmäßigen Tierarztbesuchen kannst du viel bewirken. Eine frühzeitige Diagnose und die richtige Behandlung sorgen dafür, dass dein Hund trotz Herzproblemen ein erfülltes und glückliches Leben führen kann. Achte auf die Warnzeichen, handle rechtzeitig – und genieße die gemeinsame Zeit mit deinem Vierbeiner!
Gesundheit ist unbezahlbar – aber Tierarztkosten leider nicht
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